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Schärfe, Tiefenschärfe ist ein typisches ausdrucksmittel der fotografie.
Ein scharfes korn steigert den visuellen schärfeeindruck. Wenn Sie wirklich scharfe grosse prints herstellen wollen, wählen Sie ein grösseres filmformat: Kontaktkopien ergeben die schärfsten bilder! |
Ein scharfes bild herzustellen, kann zur obsession werden, die ganz schön teuer werden kann:
Plötzlich genügt das mittelformat nicht mehr, man wechselt aufs grossformat. Umständlich, teuer, nicht mehr spontan!
Die gefahr dabei ist, dass man vergisst, dass es bei der fotografie ums ganze bild und die mitteilung der persönlichen sichtweise geht und nicht auschliesslich um die technische raffinesse. |
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Jeder Schritt ist wichtig | Die schärfe des bildes ist so gut wie das schwächste glied der abbildungskette. | ||
Verwackeln | Kamerahaltung: Ruhig, atem anhalten, nicht abreissen, anlehnen, kamera auflegen und zeitauslöser benutzen oder stativ und drahtauslöser beutzen! | ||
Verschlusszeit | Die maximale belichtungszeit soll den reziproken wert der objektivbrennweite nicht übersteigen, längere zeiten ab auflage oder stativ | ||
Motiv | Je nach bewegung und objektivbrennweite, längstens 1/125 | ||
Blende | Offen: Geringe schärfentiefe, randabfall
Ab arbeitsblende : Gute allgemeinschärfe Geschlossen: Gute schärfentiefe, zunahme des beugungsfehlers |
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Schärfe | Sorgfältige schärfeeinstellung mit einbezug des schärferaums.
Evtl. autufocus ausschalten |
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Objektiv Sonnenblende benutzen! |
Auch durchschnittliche objektive bringen gute leistungen, wenn man streulicht und reflexe vermeidet. Kein gegenlicht direkt ins objektiv scheinen lassen! Kaufen Sie sich eine Sonnenblende.
Vergütete und saubere objektive benutzen (= Antireflexbelag auf den glas-luftflächen) |
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(Film-)Entwicklung | Optimal bewegen (?)
Keine bewegung: Unregelmässige entwicklung, kanteneffekt Viel bewegung: Regelmässige entwicklung Zuviel bewegung: Wirbelbildung an der perforation Verdünnt entwickeln oder im zwischenwässerungsbad ausentwickeln lassen (Verbessert auch die schattenzeichnung). Lange entwicklungszeiten erhöhen die gradation und verstärken die kornbildung. Ein scharfes korn verbessert den subjektiven schärfeeindruck (Nicht das auflösungsvermögen!) |
Unscharf = Romantisch Scharf = sachlich Fotografieren Sie duch einen nylonstrumpf, einen feinen vorhang, eine angehauchte oder gefettete scheibe romantisches motiv: Landschaft, blume, porträt. Achten Sie auf die lichtverhältnisse. Kitschgefahr: Piktorialismus |
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Vergrössern | Sauber arbeiten (Ojektiv, filter), nicht verwackeln (Boden und tisch als schwingungsüberträger!)
Planlage des negativs in der bildbühne Planlage des papiers im vergrösserungsrahmen Nicht mehr als 4 mal linear vergrössern (24mm/36mm -> 10cm/15cm) - Kontaktkopien sind am schärfsten - Keine allzugrossen ausschnitte wählen - Respektieren der betrachtungsdistanz (Zu nah betrachtet findet man immer mängel!) |
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Positiventwickeln | Optimal bewegen - Im zwischenwässerungsbad (=Verdünnter entwickler) lange ausentwickeln lassen (Verbessert auch lichterzeichnung) | ||
Photoshop | Bildbearbeitungsprogramme sind der arbeit im fotolabor nachempfunden und bieten natürlich auch schärfungs- und weichzeichnungsfunktionen an. Man muss bedenken, dass sie bei der anwendung die kontraste steigern, aber auch die bildinformationen irreversibel verringern. In photoshop ist das differenzierteste schärfetool das "unscharf maskieren" (!) | ||
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