Inhalt  BELEUCHTUNG Sie befinden sich im Kapitel 'Elemente und Ordnungen'

 Menge 
Beleuchtung lässt sich nach fünf kriterien verändern:
Die lichtmenge, die auf eine fläche auftrifft (Beleuchtungsstärke = Lichtmessung), schwankt unter natürlichen bedingungen von ca 1 lux (LW -2, vollmond) bis ca 125'000 lux (LW 15, mittags im sommer).
Die quadratisch zunehmende messreihe wird linear zunehmend wahrgenommen.
Das auge bewältigt einen beleuchtungskontrastumfang von ca 6 LW. Bei grösseren umfängen adaptiert es nach der helle und die schatten werden nicht mehr differenziert wahrgenommen ('pappen zu'): Relative blendung.
Ist das lichtniveau zu hoch (zb im schnee), tritt absolute blendung ein.
Verminderung der beleuchtungsstärke schläfert ein, dämpft die aktivität, erleichtert die wendung der aufmerksamkeit nach innen.
Erhöhung der beleuchtungsstärke erleichtert die seharbeit, vermindert die ermüdung, steigert die aufnahmegeschwindigkeit, das reaktionsvermögen.
50 lux: Orientierung, korridor, lager, bar
200 lux: Grobmontage, warteraum, restaurant
500 lux: Küche, bad, büro, unterricht
1000 lux: Zeichnen, nähen, feinmontage
2000 lux: Optiker, uhrmacher, goldschmied
10'000 lux: Kunststopfen
50'000 lux: Operationstisch
Blendung?, 13KB Licht von oben Licht von unten Licht von vorne Licht von der seite Blendung
 Lage  Natürliches tageslicht kommt in der regel von oben.
Licht von unten (Lagerfeuer, kerze) wirkt ungewohnt und dramatisch.
Rückenlicht erhöht die leuchtkraft, vermindert die plastizität.
Seitenlicht (ohne zu hohen kontrastumfang) modelliert das motiv.
Gegenlicht lässt die farben ablöschen, macht flach und silhouettenhaft, betont die aussenkontur.
Gegenlicht, 29KB
 Die Ausbreitung  ist abhängig von der form der lichtquelle und von der reflexionseigenschaft der umgebung.
Punktförmige lichtquellen betonen die schattigkeit und bei reflektierenden objekten auch die glanzlichter (Goldschmiede-schaufenster).
Grossflächige lichtquellen verteilen das licht besser und vermindern so die kontraste.
Absorbierende umgebung verdeutlicht die eigenschaften der lichtquellen.
Streuende umgebung (Nebel, weisse styroporflächen), verwischen form und helligkeitsunterschiede.
Reflektierende umgebung setzen die lichtquelle selbst in szene.
Weiche Umgebung, 14KB
 Farbe  Die farbe des lichts verändert sich ständig. Durch adaptation korrigiert unsere wahrnehmung das aus und lässt auch farbstichiges licht weiss erscheinen.
Unsere wahrnehmung unterscheidet auch, ob der rosa ton rotes licht auf weisser wand ist oder weisees licht auf rot gestrichener wand (Farbkonstanz).
Die farbe von kunstlicht soll auf die beleuchtungsstärke abgestimmt werden: Geringe lichtintensität - warme farbe, hohe intensität - kalte farbe.
Gleiches Objekt in verschiedener Beleuchtung, 12KB
Mischlicht, 14KB
 Dauer  Natürliches licht ist schwankungen unterworfen: Tag - nacht, wolkenzug, blitz.
Täglich konstanten lichtverhältnissen (Kunstlicht) ausgesetzt zu sein, ist unnatürlich.
In der porträtfotografie gilt als klassische beleuchtung:
Ein hauptlicht (von vorne links oben) - ein aufhellicht zur kontrastreduzierung der schatten und ein hintergrundlicht. Dann kann man mit den variationen beginnen....
Porträts, 26KB Portraitlicht
Es wird häufig unterschätzt, dass der fotograf wie der architekt nebst der beherrschung ihres apparats, respektive von funktionellem entwurf und konstruktion, eigentlich Lichtgestalter sind. Nachmittag - abend - dämmerung, 14KB
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