Inhalt | PARAMETR. MODELLIEREN | ||
Topografie | Bezeichnet man einen Punkt (="definierte Lage" = Ort = Topos), kann man das absolut über die Koordinaten eines Systems zB Längen- und Breitengrade oder das System der Eidgenössischen Landestopografie machen. Diese Art ist sehr exakt, aber beziehungslos. Auch wird die Rolle, die Bedeutung, der Wert, die Sinnhaftigkeit des Punktes nicht klar. So arbeitet der Geometer: Mit hochpräzisen Instrumenten werden die Lage von Punkten bestimmt. |
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Topologie | Beschreibt man die Lage des Punktes über seine Beziehungen (Logik des Ortes) ist dies ungenauer in absoluten Werten, aber präziser in der Bedeutung, in der Abhängigkeit. Dieser Punkt ist einzig und das Zentrum. Dieser Punkt ist rechts vom Zentrum.
Das Erkennen von Regelhaftigkeiten ist ungewohnter und ist die Arbeitsweise des analysierenden Architekten: Welche Parameter eines Ortes sind wichtig und wie wird darauf reagiert? |
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Systemik | Nimmt die Anzahl der Elemente, die sinnvoll zu kombinieren sind und die Art sie zu definieren zu, spricht man von Systemen. zB ist eine Linie eine Verbindung von zwei Punkten aber auch definiert durch einen Ausgangspunkt, eine Ausdehnungsrichtung und eine Länge. Die Kenngrössen der geometrischen Elemente nennt man Parameter. Kombiniert man diese mit der Regelhaftigkeit ihrer Beziehungen, spricht man von parametrischem Modellieren. | ||
Grasshopper  | Üblicherweise fängt hier die Arbeit des Programmierens mit Visual Basic, Javascript, Python, C# u.ä an, was unsere Möglichkeiten übersteigt. Ein Plugin zu Rhino3D, "Grasshopper", ein "Node - Editor", ermöglicht uns aber dies auf eine grafische Art zu tun: Objekte und Funktionen sind wie Blackboxes (Komponenten) miteinander in der richtigen Reihenfolge zu verbinden. Einzig die Ein- und Ausgänge sind aufeinander abzustimmen. Voraussetzungen sind Grundkenntnisse im 3D-Zeichnen und logisches und systemisches Denken.
Das Datenformat ist *.ghx (XML-file) oder *.gh (binäres file). |
Tutorials im mp4-Format und zugehörige files als ZIP finden Sie nun hier: Grasshopper - Einführungskurs. |
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Stapelbearbeitung | Einfache Programme arbeiten einfach Listen in ihrer Reihenfolge ab (zB Makros in Photoshop oder Rhino). | ||
Objektorientes Programmieren | definiert zuerst Funktionen und Arrays (Nummerierte Listen) und das Programm kann dann während der Abarbeitung der Teillisten oder Schlaufen darauf zurückgreifen (zB Visaul Basic in Rhinoscripten). Was nicht geht, ist das Ergebnis einer Berechnung als Ausgangswert zu benützen: Die Schlange beisst sich in den Schwanz. Man nennt dieses Phänomen Rekursive Schlaufe. Deshalb wird in "Grasshopper" strikte von links nach rechts gearbeitet. | ||
Annäherungs- Verfahren |
Es gibt Probleme, die sich nicht durch Algorithmen sondern nur durch Annäherung lösen lassen, zB die Quadratur des Kreises, die Optimierung des Volumenverhältnises zur Oberfläche bei komplexeren Gebilden, das Aufwickeln eines Papierstreifens auf eine unregelmässig doppelt gekrümmte Freiformfläche. | ||
Galapagos = Generatives Modellieren |
Diese Funktion in Rhinos Plugin "Grasshopper" imitiert diese Verbesserung über (Rechen-)Generationen. Dazu braucht es einen Ausgangswert, der sich Verändern lässt und ein Fitnesskriterium. Galapagos probiert zufallsgesteuert verschiedene Einstellungen aus und merkt sich die Konstellation mit der grössten oder kleinsten Abweichung. | Auf den Galapagosinseln, einem geschlossenen Biotop, hat Darwin seine Evolutionstheorie entwickelt: zufällige Genmutationen mit anschliessender Auslese des Fittesten |
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Vorteil Nachteil |
Durch das parametrische Modellieren wird man gezwungen, systemisch zu denken. Zunächst ist das mühsamer, erweist sich aber als Vorteil beim Generieren von Varianten und bei der gezielten Abwandlung von Serien: Mass Customization. So leicht Varianten zu generieren sind, so schwer ist es anschliessend, die richtige auszuwählen. | Auf einem fixen Raster von 6x6 sind Punkte zufälliger Grösse von 1-10 verteilt. Die Farbe ist abhängig vom jeweiligen Durchmesser. |
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Kommentierte Arbeiten von Studierenden  | |||
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