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Temperamalen | ist umständlich. Handwerklich problemloser ist die acryl-malerei. Die farbe ist ein in wasser dispergiertes kunstharz und ist wasserverdünnbar, solange der 'kalte fluss' nicht eingesetzt hat. Einmal trocken, was sehr rasch geschieht, ist die farbe nicht mehr wasserlöslich. Vielfältige und einfach handhabbare zusätze (Glänzer, glanzverdünner, verzögerer, paste, siebdruckzusatz) machen sie für jeden bildaufbau geeignet. | ||
Lasur | ergibt transparenz, tiefe und klare farbtöne. Sie muss auf helle gründe aufgetragen werden: Subtraktive malweise vom hellen ins dunkle.
'Lasur frisst licht und luft'. Lasurmalerei wirkt nur im hellen licht, da die farbschichten viel licht schlucken. Ursprüngliche ölmalerei und Aquarellmalerei sind lasurmalerei. Das berümte Tizianrot soll aus etwa 24 übereinanderliegenden lasuren bestehen. |
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Tonmalerei | Farbe und form werden allmählich aus einem einheitlichen farbton (zb braun) gesteigert. Der grundton wirkt noch lange mit und verbindet. Spezifische farbigkeit wird erst nach und nach aufgetragen. Höchste lichter und tiefen werden zuletzt gesetzt.
Reichtum an valeurs, wenig starke kontraste und reine farbtöne. |
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Untertuschung | erleichtert das einsetzen der farbwerte. Sie wird verdünnt einfarbig, aquarellhaft, nicht modellierend aufgetragen.
Eine grau-weiss-untermalung nennt man 'grisaille', eine grüne modellierung unter hauttönen 'verdaccio'. |
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Farbkontrastmalerei | Die farbe wird gleich kräftig aufgetragen. Die starken töne werden dann durch komplementäre gebrochen. Allmählich werden die kontraste verfeinert. Flächenhafte, zeichnerische wirkung. | ||
Primamalerei | muss farbe, modellierung und form direkt und auf einmal geben. Auf wenig saugenden grund werden klare, einfache töne direkt aus der tube dick aufgetragen. Zu rasche trocknung muss vermieden werden (Ölmalerei oder acryl mit verzögerer). Fehlerhafte stellen können weg-gespachtelt werden.
Vom konservatorischen standpunkt aus sind dies problematische (Öl-) bilder. |
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