Inhalt  FLUXUS Sie befinden sich im Kapitel 'Geschichte der Bilder'
 Fluxus  (= lat. fliessend) Bewegung, die versucht, die grenzen zwischen den medien sowie kunst und alltag aufzulösen.
René Block, galerist, auf fluxus spezialisiert, in einem interview:
"Es ist vielleicht leichter zu sagen, was fluxus nicht ist: Es ist kein stil, und es ist keine künstlergruppe. Es ist vielmehr eine geisteshaltung. Die erklärt auch, warum heute immer noch fluxuswerke entstehen, die neu, frisch und innovativ sind. Oder zumindest den charme und die weisheit erfahrener künstler ausstrahlen. Es gibt nur einen weg, fluxus zu verstehen: genau hinsehen, genau hinhören, mitdenken".
"Das klassische fluxuswerk ist konzeptuell, klein unbedeutend. Das klassische kunstmarktkunstwerk ist expressiv, gross, bedeutend. Dieses kunstmarktkunstwerk ist aber gerade das, das fluxus entrümpeln wollte.
Tomas Schmit sagte einmal: 'Was man mit einer plastik ausdrücken kann, braucht man nicht als gebäude zu errichten. Was man in einem bild bringen kann, braucht man nicht als plastik zu machen. Was man mit einer zeichnung erledigen kann, braucht man nicht als bild zu bringen. Was man auf einem zettel erledigen kann, braucht keine zeichnung zu werden. Und was man im kopf abwickeln kann, braucht nicht einmal einen zettel'.
Dies erklärt, warum sich der kunstmarkt so schwer tut mit fluxus. Denn der verkauf eines zettels ist mit dem gleichen aufwand verbunden wie der verkauf eines bildes, der gewinn aber ungleich geringer. So wird die zettelkunst ignoriert vom handel. Und die museen orientieren sich am handel. So sind die meisten künstler eben bei ihren zetteln, kleinen boxen und anderem krimskrams geblieben, einer philosophie treu geblieben, die sich nicht vermarkten lässt".
Zettel, 48KB Dieter Roth, 44KB John Cage, 43KB Multimedial, 46KB
 Happening  Mittel dazu ist das happening (engl= sich ereignen). Es handelt sich um aktionen, in der tradition von dada und surrealismus, elementarem theater nicht unähnlich, mit festgelegten situationen, offen für improvisation und unter besonderer betonung von taktilen und visuellen reizen. Beabsichtigt ist eine sensibilisierung durch veränderung der umstände.
Kaprow: "Die grenze zwischen happening und täglichem leben sollte so flüssig wie unbestimmbar gehalten werden. Die wechselwirkung zwischen der menschlichen aktion und dem vorgefundenen wird dadurch zu ihrer höchsten wechselwirkung gesteigert... Die komposition aller materialien, aktionen, bilder und ihrer raumzeitbezüge sollte in einer so kunstlosen wie praktischen weise erfolgen. Happenings sollten nicht geprobt werden und nur einmalig von nicht-professionellen aufgeführt werden".
Happening, 40KB
 Performance  In der Performance (engl.= vorführung, ausführung) wird das publikum nicht einbezogen, der künstler führt seine aktion allein vor.
John Cage (Musiker), Nam June Paik, Beuys, Filiou, Yoko Ono
Performance, 31KB
 Environnement  Im environnement (frz.= umgebung) werden im medienverbund verschiedene materialien und kommunikationsorgane eingerichtet und damit versucht, assoziationen und reflexionen im betrachter auszulösen Nam June Paik, 60KB
 Installation  Die installation ist die plastische gestaltung eines innenraums. Installation, 23KB
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