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Manifest | 1909 erscheint das erste "futuristische manifest" im pariser "Figaro". Es ist die italienische antwort des dichters Marinetti und der künstler Boccioni, Carrà, Russolo, Balla und Severini auf den kubismus. Darin wird die radikale erneuerung in allen bereichen von leben und kunst gefordert, abschaffung der traditionellen wertvorstellungen, schliessung von museen, bibliotheken und akademien. Sie bekennen sich leidenschaftlich zur modernen, von wissenschaft und technik beherrschten welt und preisen die schönheit der maschine, der bewegung, der geschwindigkeit, was in der provokanten behauptung gipfelt:
"Ein rennwagen ist schöner als die nike von samothrake". |
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Bewegung | Im mittelpunkt des ausdruckswillens steht die Dynamik und die Simultaneität (Boccioni: "Eine synthese aus zeit, ort, form, farbe und ton"). Die bewegung wird unterteilt in "absolute bewegung" (= Die dem gegenstand innewohnenden bewegungstendenzen, die sich in kraftlinien ausdrücken) und "relativer bewegung" (= Die tatsächliche, praktische bewegung), die sie zu zerlegen suchen, zuerst mit hilfe des divisionismus (Licht- und farbzerlegung), dann mit der formzerlegung des kubismus.
Neue themen sind vor allem die maschine und die stadt. |
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Skulptur | Die futuristische skulptur versucht absolute und relative bewegung simultan darzustellen. Die durchdringung von körper und raum wird mittels verbindung von konkaven und konvexen flächen ausgedrückt. | ||
Musik | Die musik versucht alltagsgeräusche einzubinden, ebenso das (laut-) gedicht, das auch als bild konzipiert wird. | ||
Faschismus | Unterstützt von den provokanten propaganda-aktionen, flugblättern und vorträgen Marinettis, erzielte der futurismus eine grosse breitenwirkung. Sei lebendiger dynamismus wirkte befreiend auf die eingeengte, auf das atelier beschränkte malerei. Leider enthalten die manifeste mit ihrer verherrlichung des willens zur macht einen keim des kommenen faschismus.
Der Futurismus endet mit dem ausbruch des 1.weltkrieges, in dem Boccioni fällt. Danach, 1926, versucht Marinetti, die futuristischen ideen in der aeropittura wieder aufleben zu lassen, findet aber wenig resonanz. |
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