Inhalt  BYZANZ Sie befinden sich im Kapitel 'Geschichte der Bilder'
 Byzanz  Das frühchristentum verblieb bis 313 im untergrund Roms.
395 teilte sich das römische reich - Konstantinopel (= Byzanz) wird die hauptstadt des ostreiches. Rom bleibt die hauptstadt des westreiches bis zu seiner vernichtung 476: Ravenna tritt die nachfolge an.
Kulturelle basis: christlicher glaube und griechische kultur. Grösste ausdehnung im späten 10.jh, untergang als staat um 1453.
Die kultur lebt bis heute im griechisch - othodoxen glauben weiter.
Katakomben in Rom, 27 KB Mausoleum der Galla Placidia, 55 KB Kaiser Justinian, 58 KB
 Bilderstreit
8.jh 
Als reaktion auf auswüchse in der bilderverehrung und dem damit verbundenen machtzuwachs der klöster, auch unter dem bilderfeindlichen einfluss des islam entsteht eine heftige auseinandersetzung um religiöse bildwerke und ihre funktion.
Die gegner fanden, Christus habe göttliche und menschliche natur und dies liesse sich nicht darstellen und verstosse zudem gegen das zweite gebot Mose. Die befürworter empfanden das bild hingegen als gleichnis, das allerdings mit dem vorbild stark verbunden ist, wie ein siegel mit seinem abdruck. Der mensch sei zwar fähig, den Herrn (Vorbild) im bild (Abbild) zu erkennen, hingegen komme eine bildbeleidigung einem gewaltakt gegen den abgebildeten gleich.
 Kompromiss  Am konzil zu Nicaea einigte man sich auf folgenden kompromiss: Das bild darf angebetet werden, sofern es nicht zu naturalistisch ist. Daher sind plastiken verboten, mosaiken erlaubt, die tafelmalerei typisiert, geometrische formen (Ornamente) und zahlensymbolik zeigen die ordnung im universum und verleihen dem göttlichen sichtbaren ausdruck.
Trotz dieser einigung wurden eine vielzahl von bildwerken vernichtet.
Ikone, 41 KB
 Ikone  Die ikone (gr.= bild) ist ein andachtsbild der griechisch-orthodoxen kirche. Sie entstand in anlehnung an die spätantike tradition des gedächtnisbildes und zeigte vorerst märtyrer. Im 5.jh wurde aus dem gedenkbild ein kultbild; die ikone wurde anbetungswürdig. Die figuren beschränken sich auf Christus, Maria ("Maesta"= thronende madonna, von anbetenden umgeben), heilige, engel.
Für die darstellung wurde ein gestrenger kanon festgelegt (zb im 16.jh: Malerbuch vom berge Athos), der über jahrhunderte weitergegeben wurde. Ikonen zeichnen sich aus durch strenge formalität und monumentalität. Die gewand-körperdarstellung, die von antiken vorbildern übernommen wurde, erstarrte im lauf der zeit zu einer körperlosen gewandfigur.
Maesta, 43 KB
 Ikonostase  Im kirchenraum werden ikonen zu ganzen wänden montiert. Ikonostase, 37 KB
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