Inhalt  FRUEHE KULTUREN Sie befinden sich im Kapitel 'Geschichte der Bilder'
 Höhlenmalerei  Um 1879 wurde in Altamira die erste höhle mit bodenfunden aus der steinzeit und deckenmalereien entdeckt. Lange wurden die malereien nicht als dieser zeit zugehörig betrachtet. Erst als 1901 in der Dordogne in Frankreich (Lascaux) weitere bemalte Steinzeithöhlen (alter etwa 14000 jahre) gefunden wurden, bezweifelte man deren echtheit nicht mehr. Die bilder stellen vorwiegend tiere dar. Die darstellungen nützen geschickt buckel und vertiefungen des felsens aus und sind teilweise durch verletzungen beschädigt.
Daneben findet man noch geheimnisvollen zeichen ('signes enigmatiques'): Handabdrücke, grafische kürzel.
Altamira, 17KB Lascaux, signes enigmatiques, 19KB
 Antizipation  Wie kam es dazu, dass menschen, die vordringlich mit befriedigung der primären bedürfnisse beschäftigt gewesen sein dürften, zeichnungen in unbewohnbaren höhlen anfertigten? Man nimmt heute an, dass es sich bei den bildern um hilfsmittel zu beschwörungen handelte, um vorbereitungen zur jagd. Durch die darstellung versuchten die menschen die tiere zu bannen, sie in ihre macht zu bekommen. Sie nahmen in ihrer vorstellung den jagderfolg vorweg, indem sie anstelle der lebenden tiere die abbilder mit ihren waffen töteten.
= antizipation mittels imitation
(Vorwegnahme der zukunft durch abbildung).
Lascaux, 29KB Lascaux, 27KB
 Symbolische darstellung  Dem gleichen zweck dienten wohl auch geritzte knochen, die mehrere abbildungen übereinander tragen. Generell kann man sagen, dass die meisten objekte mit geheimnisvollen kräften und bedeutungen beseelt (Animistisches denken) waren: magische objekte
Die an verschiedenen stellen gefundenen frauenfiguren mit überbetonten bäuchen, schenkeln und brüsten lassen auf symbolische darstellungen der fruchtbarkeit, der frau als mutter und trägerin des lebens schliessen.
Venus von Willendorf, 23KB
 Spekulationen  Das problem der beeindruckenden zeugnisse von untergegangenen kulturen (steinkreise in Stonehenge, steinreihen in der Bretagne, riesige steinköpfe auf den Osterinseln, spuren in der mittelamerikanischen wüste Nazca) ist, dass begleitende informationen fehlen (zb schriftstücke) und sie damit die wildesten interpretationen zulassen. Stonehenge, 17KB Nazca, 47KB
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