Inhalt  (GRUND-) FLÄCHE Sie befinden sich im Kapitel 'Elemente und Ordnungen'
 Statisch  wird eine fläche bei der verbindung von drei punkten abgegrenzt.
Eine fläche ist, was nur länge und breite hat. Die grenzen der fläche sind linien (Euklid).
Es entsteht ein (Kraft-) feld, eine spannung, wenn ein punkt und eine linie zueinander in beziehung treten.
dreieck, 2KB
 Dynamisch  entsteht eine fläche, wenn eine linie sich ausserhalb ihrer ersten dimension bewegt und so eine fläche überstreicht. Linie überstreicht fläche
 Grund  Die fläche kann figur sein oder grund.
Als grund hat die fläche eine lage im raum: Deckenmalerei, der plan auf dem tisch (= erhabene bodenfläche), das bild an der wand.
In der waagrechten ebene hat das bild kein oben und unten, nur links/rechts, hinten/vorn. Man kann beliebig ums bild herumgehen.
Lage von flächen
 An der wand  Die ränder des bildes an der wand sind in der regel durch die parallellen zur waagrechten und senkrechten (Schwerkraft und gleichgewicht) begrenzt.
Kreisförmige begrenzungen wirken nicht stabil (Teller).
Spitzwinklige (Spitz = aggressiv) dreiecksformen wirken aufmerksamkeit erheischend (Signale) und zu wenig selbstverständlich. Als giebel oder als anteportas (= über der tür) kommen sie in an die architektur gebundenen formen vor.
Rund ist instabil Anteportas
 Oberfläche  Gebärdet sich die grundfläche zurückhaltend (Zb glatter farbauftrag), dient sie als projektionsfläche, als fenster für andere dinge. Gebärdet sich die fäche auffällig (Zb durch pastosen, reliefartigen farbauftrag, zerknittertem grund), bekommt das bild objektcharakter, es gewinnt an autonomie.
 Rand  Scheren sich die bildgegenstände nicht um den rand, wird der (zufällige) ausschnitt betont. Beziehen sich die figuren formal auf den rand, entsteht eine in sich geschlossene gestaltung, eine komposition.
Der rahmen schliesst das bild gegen aussen ab oder leitet ins umfeld über.
Kompositionsschema zu Albers serie
'Homage to The Square', 8KB
 Eigengesetzlichkeit  Die figuren müssen so ausgeführt werden, dass sie im betrachter die beabsichtigte wirkung erwecken: Eigengesetzlichkeit des bildes (Siehe auch 'abbilden').
Nicht-abbildende figuren werden im bild zueinander in beziehung gesetzt und erreichen auf diese weise mit ihren materiellen oder nichtmateriellen eigenschaften die nonverbale aussage.
Malewitsch, Suprematistische Komposition, 26KB
Top  (GRUND-) FLÄCHE zurück naechstes