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Eigenständige realität | Mit dem aufkommen der neuen, ungegenständlichen bildauffassung im 20.jh, wird versucht die bestandteile des bildes, ihr zusammenspiel und ihr ausdruck zu beschreiben. Das bild ist ja kein 'fenster' mehr sondern selbst eine eigene realität; es bekommt objektcharakter. | Auch die antiken griechen kannten verschiedene ebenen der argumentation: Auf der untersten ebene die materie (Erde, wasser, luft, feuer = Tetraktys; Mass = Quantität) - auf der zweiten ebene die form (Geometrie; Mass= Qualität) - auf der dritten ebene die idee (Mathematik; Mass = Quintessenz) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Abstrakt | Das dargestellte bedeutet zuerst mal sich selber, und hat keine andere bedeutung. Es kopiert nicht die äussere erscheinung der dinge, sondern erfindet innere wahrheit. Die bildende kunst wird so abstrakt wie musik. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gedankenwerkzeug | Die beschreibung der 'bildnerischen mittel' ist ein schildern von eigenheiten und des ausdrucks von elementen und ordnungen auf der gedanklichen ebene und nicht auf der handwerklichen ebene. Man kann das gebiet auch komposition (Wie die dinge zusammenzusetzen sind) nennen. Die sprachliche entsprechung wäre die grammatik. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Pioniere | ...dieser beschreibungen sind die bauhauslehrer Kandinsky mit seiner schrift (1926) Punkt und linie zu fläche und Klee mit seinem pädagogisches skizzenbuch. Kandinsky nennt das ziel seiner theoretischen untersuchung sei
1. das lebende zu finden, 2. seine pulsierung vernehmbar zu machen und 3. das gesetzmässige im lebenden festzustellen. Eigentlich ist sie eine neuformulierung der Dürerschen meinung, die kunst sei in der natur verborgen: Wer sie herausreisst (reissen, riss = zeichnung), der hat sie! |
Kandinsky: Ein sprung der tänzerin Palucca und sein grafisches schema | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Im nebenstehenden schema bedeuten die fetten zahlen die dimensionen (Ausdehnungen), die tabelle gibt ihren 'bildlichen' ausdruck und ihre systematischen kombinations-möglichkeiten wieder. Die bezeichnung der zeit als vierte dimension ist üblich, der einbezug von licht und schall weniger. Besonders die rechte untere ecke der tabelle ist schwer vorstellbar. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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