Inhalt  OPTISCHE TÄUSCHUNG Sie befinden sich im Kapitel 'Elemente und Ordnungen'
 Vorbewusst  Die resultate aus den untersuchungen der konstanz und der optischen täuschungen sind umstritten, da sie immer aus dem zusammenhang herausgelöst sind. Auch ist ihre erklärung recht komplex. Es seien deshalb nur einige ergebnisse erwähnt.
Auch wenn wir die geometrie einer optischen täuschung durchschaut haben, bleibt sie bestehen. Der denkprozess, der sie hevorruft ist vor unser bewusstsein geschaltet.
Krumme geraden, 8KB Wahrnehmung steht am anfang jeder naturwissenschaft und bildet die grundlage jeder beobachtung, aber als forschungsobjekt hat sie erst spät interesse geweckt. Psychologie begann um 1800, als physiker die reaktionszeit des menschen zu messen versuchten. Um 1900 erfasste man die geistige leistung des menschen wissenschaftlich mit dem noch heute umstrittenen IQ,. Er erfasste mathematische , sprachliche fähigkeiten und räumliches vorstellungs-vermögen, später zog man noch musikalische intelligenz, soziale kompetenz und den raum-bewegungssinn ('Ballgefühl') zur beurteilung hinzu.
Als philosophisches problem ist die frage, ob man seinen sinnen trauen dürfe, uralt.
Die wahrnehmungspsychologie ist noch jung (2. hälfte 19.jh) und wird kontrovers diskutiert. Sie untersucht die mechanismen, wie das hirn das netzhautbild entschlüsselt.
Das interesse an KI ('Künstliche intelligenz') macht die wahrnehmungslehre aktuell.
 Nichtvorhandenes  Auch nichtvorhandenes kann als figur interpretiert werden. Offenbar werden die vorhandenen elemente so ergänzt, dass eine neue, sinnvollere figur daraus wird (S. 'prägnanz'). Nichts erscheint, 2KB
 Relative helligkeit  Wahrnehmung ist relativ (Grösse, konstanz von helligkeiten). Auch wenn helle flächen im schatten liegen und weniger licht zurückwerfen als dunkle flächen an der sonne, werden sie als hell wahrgenommen. Relative helligkeit, 18KB
 Relative grösse  Je nachdem, mit welcher bildhälfte der fisch in zusammenhang gebracht wird, verändert er seine grösse. Relative grösse, 14KB
 Kanteninterpretation  Zusätzlich scheint noch die ausbildung der ränder eine rolle zu spielen: Wird eine kante als grenze zwischen zwei helligkeiten interpretiert, wird der unterschied wahrgenommen; wird sie aber als grenze gleichfarbiger flächen - aber unterschiedlicher beleuchtung - interpretiert, werden die helligkeitsdifferenzen nicht wahrgenommen. Hinweise zur kanteninterpretation könnte der diffuse oder abrupte übergang vom hellen ins dunkle geben oder das erkennen der lage der fläche im raum: Alle menschen interpretieren die beule als hügel, wenn sie von unten beleuchtet wird. Kanteninterpretation, 24KB
 Dominanz des sehens  Versuchen probanden, in einem kippbaren raum, einen stab senkrecht auszurichten, orientieren sie sich am visuellen umfeld und nicht an der schwerkraft. Der gesichtssinn dominiert den schwere- und lagesinn. Sehen dominiert, 14KB
 Form-, grössenkonstanz  Das gleiche ding wird in der nähe und in der ferne als gleich geformt (trotz perspektivischer verzerrungen) und gleich gross (trotz kleinerem netzhautbild) eingeschätzt.
Das Emmertsche gesetz besagt: Wahrgenommene grösse = wahrgenommene entfernung mal sehwinkel.
Offensichtlich scheint das hirn grössen- und formkonstanz zu berechnen.
Berechnung der wahrnehmung, 6KB
 Mondtäuschung  Bei der mondtäuschung wird der horizont als weiter entfernt angenommen als der zenit, deshalb erscheint der mond am horizont grösser. FARBTIEFE:16, 25KB
In unterschiedlichen lagen werden identische formen verschieden 'beschrieben'. Besonders gesichter sind, wenn sie auf dem kopf stehen, schwierig zu entschlüsseln. Gesicht auf dem kopf, 27KB
 Querdisparation  Die unterschiedliche information, die die beiden etwa 6cm auseinanderliegenden augen dem hirn liefern (Disparität), nutzt die das hirn zur wahrnemen von tiefe. Die konvergenz des augenwinkels beim fixieren eines gegenstandes gibt hinweise zur absoluten distanz.
Beim betrachten von stereobildern genügt es, durch einen karton die beiden bilder zu trennen und die augen auf unendlich (parallell) zu stellen.
Stereobild, 14KB
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