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Figur und grund  1953 publiziert Wolfgang Metzger das buch "Gesetze des Sehens". Darin untersucht er, warum wir auf einer fläche gewisse zeichen als figur sehen und andere als grund, der sogar hinter den figuren weiterzugehen scheint.
Bei bekannten dingen spielt wohl die 'kenntnis der dinge', die erfahrung, die hauptrolle; wie ist es aber mit ganz einfachen grundformen?
Er kam auf folgende regeln:
Kein bild, 25KB
Nähe und ähnlichkeit  Die kleinen zwischenräume zwischen den linien werden zu gestalten, die grossen als leerer raum gesehen.
Unten sieht man nicht eine gruppe von 6 figuren, sondern zwei gruppen mit je drei figuren.
Nähe uns ähnlichkeit, 5KB Anwendungsbeispiele
Geschlossenheit und gute gestalt  Die nähe wirkt nicht mehr, die geschlossenheit der rechtecke ist stärker. In der mitte wird ein kreuz und ein sechseck gesehen, die übereinander liegen und nicht zwei oder drei unregelmässige formen, in die das bild zerlegt werden kann. Auch unten rechts sieht man zwei ringe und nicht drei 'unvollständige' formen Geschlossenheit, 5KB
Innenseite  Die innenseite von winkeln und von gekrümmten formen wird als figur gesehen. Der 'innenraum wird bevorzugt. Die oberflächen der dinge sind, wie die umrisse der figuren, nur einseitige grenzen. Sie begrenzen die dinge, aber nicht den aussenraum. Innenseite, 3KB
Durchgehende kurve 
Glatter verlauf 
Die figur oben links ist aus den beiden unteren zusammengesetzt. Wir nehmen jedoch eine gerade linie und eine S- kurve wahr, die beide in sich logische, einheitliche formverläufe darstellen.
Rechts gliedert sich das gebilde, wenn man es als ganzes betrachtet in die zwei regelmäs-sigsten unterganzen als gute gestalten und zugleich im sinne der durchgehenden geraden, obgleich, von der nähe gesehen, weder regelmässige unterganze noch durchgehende linien vorhanden sind.
Glatter verlauf, 5KB
Gemeinsames schicksal  Figuren, die gleichartiges verhalten zeigen, werden bevorzugt als gestalten gesehen. Es wird auch als gesetz der gleichartigkeit bezeichnet und ist verwandt mit den gesetz der gleichmässigen ebenbreite:
Zwei parallele linien zeigen gleichartiges verhalten
Gemeinsames schicksal, 5KB
Einfachste schichtung  Am linken rand des bildes erscheint ein muster aus quadraten, die auf einem grund liegen, in der mitte gibt es ein raster aus bändern, die rechtwinklig übereinander gelagert sind und auf dessen knotenpunkten quadrate liegen und an der rechten unteren ecke erscheint die figur aus spulen zusammengesetzt. Diese interpretation ist am schwierigsten sichtbar. Einfachste schichtung, 10KB
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